Im Juli 2014 stand unser Training im Zeichen des "Selbstschutzes am und im Fahrzeug". Am 16.07. starteten unsere Mädels und Jungs in Mexico-City und am 20.07.2014 haben wir dann in Siegen Vollgas geben können.
Wie gewohnt standen für dieses Seminar mehrere schrottreife Fahrzeuge zur Verfügung, die die erforderliche Dynamik unserer
Vorgehensweise ermöglichten.
Nach Aufstellung der Fahrzeug wurde pünktlich um 11:00 Uhr mit einer Vorstellung der folgenden fünf Stunden und der
erforderlichen Sicherheitshinweise begonnen. Anknüpfend an dieses Sicherheitsprotokoll erfolgten die spezifischen Probleme, die mit einer möglichen aggressiven oder gewalttätigen Konfrontation am
und im Auto einhergehen. Gerade das Aufstellen der Fahrzeuge in einer herkömmlichen Reihe von Parkboxen erschwert aufgrund des fehlenden Platzes das eigene Handlungspotential und die
Fluchtmöglichkeiten.
Anschließend wurde mit den drei Positionen begonnen, in denen eine Person beim Sitzen oder Aussteigen aus einem Fahrzeug angegangen werden kann.
Je nach Fahrzeugtyp und Körpergröße entstehen hier bereits ungeahnte Probleme. Probleme, die ein Aussteigen aus der gegenüberliegenden oder einer hintereren Fahrzeugtür erforderlich machen.
Der "Druck" der agierenden (angreifenden) Personen ist hier entscheidend. Verzichtet man auf den notwendigen Kontakt, können die vorgestellten Schutzpositionen nicht korrigiert werden und man wird als Fahrzeuginsasse nicht in alternative Ausstiegsmöglichkeiten gezwungen.
Im weiteren Tagesverlauf wurde auf die Besonderheiten einer Motorhaube und eines Stufehecks eingegangen. Hier gilt zu beachten, dass eine rück- und bauchwärtige Lage auf einer Motorhaube nicht mit dem herkömmlichen Training in der Bodenlage vergleichbar ist.
Gewohnte Bewegungen müssen modifiziert und in den richtigen Kontext gebracht werden.
Den Abschluss des Tages bildeten evolutionierende Simulationen, die so manche Teilnehmerin oder machen Teilnehmer in Grenzbereiche brachten. "Lassen wir es eskalieren...".
An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass zum Beispiel eine Bedrohung des Fahrers mit einer Waffe durch eine auf der Rückbank sitzende Person keine Betrachtung findet.
Innerhalb dieses Seminars ging man davon aus, dass man die Insassen seines Fahrzeug kennt, keine unbekannten Personen befördert und gegebenfalls die Türen nach Fahrantritt verriegelt.
Sollte ein Teilnehmer beruflich Personen befördern und somit diesen Gefahren ausgesetzt sein, trainieren wir diesen Bedürfniskreis gezielt.
Unser Dank gilt allen Teilnehmern, die sich an diesem Sommertag an und in unsere Fahrzeuge gesellt haben.
Ein ganz besonderer Dank gilt Bernhard für die Bereitstellung der Fahrzeuge und Günter für die Fotoaufnahmen.
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