Wie in den Jahren zuvor fand auch in diesem Jahr unser "Strategic Summit" für Waffenträger statt. Dem diesjährigen
Teilnehmerkreis von Angehörigen von Polizei und Zoll wurde leider durch die derzeit umgehende Grippewelle hart beigesetzt.
Aber letztendlich war dieses kein Grund auf die Bremse zu treten und die Intensität des geplanten Trainingsablaufes zu
mindern.
Der Freitagabend stand komplett im Fokus des Kampfes in der Bodenlage. Insbesondere der Schutz und die Sicherung der eigenen Kurz- oder Langwaffe sowie das kontrollierte Aufstehen bildeten hier den Schwerpunkt des vierstündigen Trainings.
Sicherlich darf man hier sagen, dass man innerhalb von vier Stunden nicht unser ganzheitliches Konzept vorstellen kann, aber
dieses ist auch nicht Sinn und Zweck unserer Summits.
Als Schwerpunkt wurde das eigene Vorgehen aus der sogenannten "Guard-Position" gewählt und Aspekte aus unseren verschiedenen
"Force-on-Force Trainings" schlüssig kombiniert.
Letztendlich ist der jeweilige Aufbau einer stabilen Handlungsplattform für eine kontrollierte Handhabung der Situation von
Bedeutung und technische Kompetenz unabdingbar. Gerade dann, wenn die gezogene oder geholsterte Kurzwaffe beziehungsweise die umhängende Langwaffe durch eine andere Person angegriffen
wird.
Verliert man diese Plattform, überwiegt das Chaos und gerade dieses unkontrollierte Vorgehen behindert das eigene vorteilhafte Vorankommen und schafft oftmals weitere Problemfelder, da die gegnerische Person ebenfalls handeln kann.
Somit ist das "Erarbeiten einer Position nach der anderen" gerade in der Dunkelheit oder in schlechten Lichtverhältnissen von immenser Bedeutung.
Ergänzt man diese situativen Trainings um bewaffnete Angriffe, die den Schusswaffeneinsatz nach der jeweiligen Rechtslage gestatten, muss zusätzlich noch eine Plattform erarbeitet werden, die diese Schussabgabe auch unter sicheren Bedingungen ermöglicht. "Overhook ist König", "Frame" und "Shrimp" sind hier nur drei Begrifflichkeiten, die die Teilnehmer nun unter anderen Gesichtspunkten betrachten,
Schaut man hier in die Welt der deutschsprachigen Ausbildungen, so dürften wir innerhalb dieser Thematik ein weiteres Alleinstellungsmerkmal gefunden haben.
Der zweite Tag wurde komplett dem Einsatz des geschlossenen und geöffneten Teleskopschlagstockes
gewidmet.
Der Schwerpunkt wurde aber auf die Anwendung des geschlossenen Teleskopschlagstockes im extrem beengten Raum sowie dem
situativen Wechsel vom Schlagstock auf die eigene Schusswaffe gelegt.
Für die Anwendungen im beengten Raum haben sich die neu angeschafften Eishockeyhelme und speziell angefetigten Trainingstools
von JuWe Sticks mehr als bezahlt gemacht. Unserem Credo der individuellen Entwicklung unter Druck konnten wir erneut gerecht werden und ein verletzungsfreies Training im Vollkontakt wurde
ermöglicht.
Viele Konzepte setzen hier auf realistische Waffenformen bei den Trainingsgeräten. Unsere neuen Trainingstools von JuWe Sticks
hingegen haben einen weitaus größeren Durchmesser und ermöglichem den Teilnehmern hierdurch ein konstantes Training über einen längeren Zeitraum, da Schmerzen reduziert werden und somit die
Motivation erhalten bleibt.
Der dritte und letzte Ausbildungstag griff nochmal die Thematik des Vortages auf und thematisierte in der ersten Tageshälfte
den Schusswaffeneinsatz mit der Langwaffe im Nahbereich. Langwaffen erschweren die schnelle Ausweichbewegung und zeitgleich präzise Schussabgabe innerhalb der V-Drills oder X-Drills. Im beengten
Raum, bei Dunkelheit und im Team wurde diese Problematik umso deutlicher dargestellt.
Die zweite Tageshälfte des letzten Tages widmete sich dem Vorgehen hinter verschiedenen Barrikaden. Diese "Barricade Drills" zwangen die Teilnehmer in verschiedene Schießpositionen und dem Wechsel von Kurz- auf Langwaffe. Ein Force-on-Force Training, dass sicherlich einige Lacher zum Abschluss eines sehr interessanten Wochenendes mit sich brachte und unsere Airsoft-Waffen nochmals glühen ließ.
Gerade diese dynamische Drillvariante zeigte eine schnelle und verbesserte Umsetzung von taktischen Grundelementen und
teilweise deutliche Leistungssteigerung bei unerfahrenen Teilnehmern. Letztendlich zählt auch hier "Learning by doing".
Ein Fazit bleibt... Gerade diese Art der professionell angelegten Trainings wären ohne die ständige Erweiterung des Ausrüstungspools nicht möglich. Sei es durch den fortschreitenden Kauf von Schutzausrüstung, Trainingswaffen oder Airsoft. Ein eingeschlagener Weg, den wir weiter verfolgen werden.
Wir sehen uns im kommenden Jahr!