Kegs oder
Bierfässer sind ein vielseitiges Trainingsgerät, die ideal in einem für uns relevanten interdisziplinären Kraft- und Konditionsprogramm eingesetzt werden können.
Das Training
mit Kegs erfordert eine Menge Stabilität und baut dadurch reaktive Kraft auf. Die möglichen Übungen bilden einen enormen Angriff auf den gesamten Körper, insbesondere aber unserer Griffkraft und
unserer Schulter- und Rumpfmuskulatur.
Und genau
diese Bereiche müssen stark sein, wenn wir unser Potenzial auf der Trainingfläche oder in einer realen physischen Konfrontation maximieren wollen.
Für 30 Euro
Pfand bekommt man ein leeres 50-Liter-Fass beim örtlichen Getränkegroßhändler. Mit einer Rohrzange und etwas roher Gewalt lässt sich auch der Verschluss öffnen und das Fass
befüllen.
Das Gewicht
eines leeren 50-Liter-Fasses beträgt 12 Kilogramm; das Gewicht hängt letztendlich davon ab, womit das Fass gefüllt wird.
Gerade zur
Zeiten der Covid-19-Zwangspause und der leergekauften Online-Shops eine ideale Möglichkeit schnell ein Trainingsgerät zu nutzen.
Da
Wasser in Abhängigkeit von der Füllhöhe beim Bewegen des Fasses herumschwappt, kann die Handhabung eines befüllten Fasses eine anspruchsvolle Herausforderung werden.
Zement, Sand,
Schmutz, Kies, Bleischrot - diese Materialien sind generell nicht kostspielig, sorgen aber dafür, dass das Fass weniger verrutscht.
Bei der
Füllung kann man kreativ sein und sich mit dem Füllgewicht selbst Grenzen setzen. Einfach probieren oder gegebenenfalls ein zweites Fass zur Hand nehmen.
Wichtig ist
nur, wir orientieren uns bei der Übungswahl und dem Übungsaufbau am Strongman-Training und wollen keine Schnick-Schnack-Hampelmänner und dergleichen mit Bierfässern machen!
Ähnlich dem
Training mit dem Sandbag - weniger ist manchmal mehr.
BRACHIALES TRAINING FÜR BRACHIALE ZIELE!!!
Loaded Carries - Lasten wollen
aufgehoben und bewegt werden.
Es
ist schön und gut, etwas Schweres aufzuheben und gleich wieder abzusetzen, aber in der realen Welt hebt man meistens etwas Schweres auf, weil man es woanders hinbringen möchte oder
vergleichsweise im Clinch oder generell im Nahkampf auch mal richtig Dampf benötigt und Druck ausüben möchte.
Das Tragen von
Lasten ist schon fast so etwas wie eine verlorene Kunst geworden und wie im Blog Sandbag Training für Combatives (Teil 1) bereits erwähnt für Dan John eine der essentiellen
Fähigkeiten.
Viele Menschen
können sich schnell bewegen und einige wenige Menschen können ziemlich viel Gewicht bewegen. Aber weniger Menschen können beides getrennt voneinander tun, und nur sehr wenige können beides
gleichzeitig.
Eigentlich
eine seltsame Erkenntnis, denn das Tragen einer Last ist nunmal eine grundlegende menschliche Aktivität und es gibt keinen Mangel an Gelegenheiten, dies überall um uns herum zu
tun.
Loaded Carries
gehen einfach überall, mit jeder Art von schweren Objekten - Sandbags, Fässer, Atlassteine oder was auch immer das Herz begehrt.
Wenn Du Dich mitten im Nirgendwo befindest, schulter doch einfach mal einen Felsbrocken oder Baumstamm und bewege Dich schnell damit von A nach B.
Manch einer
von uns hat das Glück, dass er generell Zugang zu einem ganzen Haufen cooler Ausrüstung hat, die nur darauf wartet, bewegt zu werden.
Manch einer
sitzt gerade daheim und schaut sich Tierdokumentationen auf xHamster an. Für wenig Geld und etwas Eigeninitiative bekommt Ihr Trainingsgeräte, nutzt diese Möglichkeit und steigert
Euch.
Kreuzheben mit
einer 12kg Kettlebell und ein paar Kurzhantel-Curls machen vielleicht Spaß, bringen jedoch niemanden im Kampf weiter.
Wir sprechen
hier von Muskelaufbau, Fettabbau, Ganzkörperkraft und intensiven metabolischen Konditionierungseffekten.
Wenn man dann
noch die dringend benötigte -aber oft vernachlässigte- Rumpf- und Griffkraft hinzurechnet, kann man kaum dagegen argumentieren, das Aufheben und Tragen von schweren Gewichten in das eigene
Training einzubeziehen. Dennoch gibt es immer noch eine Diskrepanz zwischen dem, was zweifelsohne eine spielverändernde Ergänzung zum Training eines jeden von uns ist, und der tatsächlichen
Einbeziehung ins eigene Training.
Der Mensch ist
halt ein Gewohnheitstier ...aber hey... wer den Animationsfilm "Die Croods" gesehen hat, alles Neue ist nicht direkt immer schlecht - man muss es einfach mal versuchen und einen Schritt ins
Neuland wagen!
Und für alle,
die schon unseren Blog Schlittentraining für Combatives (Teil 1)
kennen, ich kann ein Fass oder einen Sandbag auch zu meinem Reifen tragen und von dort aus direkt mit dem beladenen Schlitten weitermachen.